Die Kriminalstatistik 2022 zeigt auch: Kriminelle nutzen für ihre kriminellen Machenschaften vermehrt das Vertrauen der Menschen in die Polizei oder die Hilfsbereitschaft innerhalb der Familie. Mit verschiedenen Maschen setzen sie ihre Opfer unter Schock oder unter Druck, spielen gezielt mit ihren Ängsten und Sorgen um Angehörige oder Freunde und drängen sie so zu unüberlegtem Handeln. Die betrügerischen Anrufstraftaten mit den Tatbegehungsweisen „Falscher Polizeibeamter“, „Enkeltrick“ und „Schockanruf“ sind im Jahr 2022 in Baden-Württemberg um 62 Prozent auf 18.549 Fälle angestiegen. Rund 95 Prozent dieser Straftaten bleiben im Versuchsstadium stecken. Der Gesamtschaden ist um 36,1 Prozent bzw. 5,4 Millionen Euro auf 20,6 Millionen Euro angestiegen. Die Drahtzieher sitzen meist im Ausland in Call-Centern und manipulieren zusätzlich die auf dem Telefondisplay des Opfers angezeigte Rufnummer. In vielen Fällen ist es ein organisiertes Zusammenspiel aus Akteuren im Ausland und im Inland.

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